Unsere zweite Bildungsfahrt mit allen Werkstattbereichen ließ uns Eintauchen in ein bedeutendes Stück DDR-Geschichte. So besuchten wir am 03.09.2013 die ehemalige innerdeutsche Grenze in Hötensleben sowie die Grenzübergangsstelle (GÜST) Marienborn.

In Hötensleben hatten wir das Glück, die Thematik von einem Zeitzeugen authentisch vermittelt zu bekommen. Fakten verknüpfte er auf interessant erzählte Weise mit Geschichten bzw. Schicksalen von Bewohnern und den baulichen Überbleibseln des Mauergebietes. Die einzelnen Fragmente der Mauer, Wachtürme, Zäune etc. wurden von den Teilnehmern der PC- und Medienwerkstatt fotografisch festgehalten.

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Ebenfalls beeindruckend war die Führung über die gut erhaltene GÜST Marienborn. In zwei Gruppen aufgeteilt, erklärten und veranschaulichten uns die Mitarbeiter soweit wie möglich die einzelnen Funktionen der verschiedenen Gebäude der Grenzanlage.

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Am 07.08.2013 fand für das Jahr 2013 die erste gemeinsame Projektfahrt aller Werkstattbereiche statt.

Ab 7:00 Uhr fuhren wir Richtung Nordhausen ins KZ Mittelbau-Dora. Zur Vorbereitung auf diese Fahrt recherchierten alle Teilnehmer/innen der PC- und Medienwerkstatt Geschichte und Fakten zum Konzentrationslager.

Vor Ort auf dem Gelände des KZ Mittelbau-Dora fiel es vielen Jugendlichen recht schwer, sich die heutige Anlage als einen ehemals extrem grausamen Ort vorzustellen. Da ein Großteil der Gebäude heute nicht mehr existiert, wirkte dieser thüringische Ort nahe der Kreisstadt Nordhausen mit seinen Wäldern ringsumher für die meisten Teilnehmer/innen sehr idyllisch. Die Besichtigung der Verbrennungsöfen im Krematorium sowie der Stollenanlage (Produktionsstätte der V1 und V2) hinterließen bei den Jugendlichen hingegen einen sehr beklemmenden Eindruck und nachdenkliche Stimmung.

 

Unsere diesjährige Wien-Tour mit 20 Teilnehmern aus Magdeburg und Staßfurt fand vom 13. bis 16. Mai statt und zu unserem Glück begleitete uns wunderschönes sonniges Wetter.

Bedeutender Bestandteil der Fahrt war der Besuch und Austausch mit unserer Partnereinrichtung, dem Ausbildungszentrum BPI der ÖJAB. Hier wurde uns die Möglichkeit geboten, Einblicke in die Ausbildung der Jugendlichen vor Ort zu erhalten. Mit Begeisterung, Neugier und stetiger Einbeziehung erklärten und zeigten die Jugendlichen der Ausbildungsbereiche Spenglerei und Glaserei unseren Teilnehmern ihr bereits erworbenes Wissen. Mit viel Geduld und dem Zeigen einiger Kniffe und Tricks konnten unsere Jugendlichen unter den geübten Blicken der Wiener Jugendlichen ihre Fähigkeiten erproben.  

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Nach der Arbeit kam das Vergnügen: die Stadt Wien mit ihren interessanten Sehenswürdigkeiten. Das Sissi-Schloss Schönbrunn mit seiner traumhaften Parkanlage – einschließlich der Aussichtsterrasse „Gloriette", dem Irrgarten und Labyrinth sowie Brunnen und Skulpturen – hat alle begeistert und zum stundenlangen verweilen beigetragen. Bei einer Stadtführung per Bus und natürlich zu Fuß haben wir rund um den Burgring einen großartigen Überblick über Wiens Sehenswürdigkeiten erhalten. Reichlich Fotos haben wir unterwegs geschossen und so unsere Eindrücke festgehalten – u.a. von der Hofburg und Kaisergruft, Denkmälern, dem Rathaus, Volksgarten, Parlament, vom Kunsthistorischen Museum und einer U-Bahn-Fahrt. Einige Teilnehmer nahmen ebenso die Strapazen auf sich, die mehrere hundert Stufen des Stephansdoms empor zu steigen, wurden allerdings anschließend mit einem atemberaubenden Blick über die Dächer Wiens belohnt. 

Wien 2013d

 

Seit Mai 2012 kommen bis zu zweimal im Monat drei bis vier Bewohner/-innen des „Regenbogenhauses" mit einer Betreuerin in den Werkstattbereich Küche, um dort mit dem Anleiter und den Jugendlichen gemeinsam zu kochen und zu essen.

In einer kleinen Begrüßungsrunde bei einer Tasse Kaffee oder Tee erklärt unser Koch, was an dem Tag gemeinsam gekocht werden soll, dann bekommen die Gäste ihre Schürzen und sie gesellen sich zu den Teilnehmern in der Küche. Dort werden sie neben den Jugendlichen bei der Zubereitung des Essens angeleitet.

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Was einerseits eine Herausforderung für alle Beteiligten in der Küche darstellt, ist gleichzeitig immer wieder auch eine wertvolle, da verbindende und lehrreiche Begegnung. Die Jugendlichen erfahren, wie ihre Gäste, trotz zum Teil starker Beeinträchtigungen, voller Spaß und hochmotiviert in der Küche mitarbeiten können und wollen. Der aufmerksame, wohlwollende und respektvolle Umgang der „Regenbogenhaus"-Bewohner untereinander und ihre offene Art anderen gegenüber überträgt sich auf die Jugendlichen und führt dazu, dass anfängliche Berührungsängste schnell verfliegen und die Besuche zu herzlichen Begegnungen werden, an denen alle viel Freude haben.

 

Zum 20jährigen Jubiläum des "Regenbogenhauses - Wohnheim für geistig und mehrfach behinderte Menschen" wurde im Sommer 2012 in Zusammenarbeit mit einigen Jugendlichen der PC- und Medienwerkstatt eine Festtagszeitung erstellt.

Die Artikelideen der Mitarbeiter des Regenbogenhauses wurden von den Teilnehmern am PC umgesetzt und optisch ansprechend arrangiert.


Im Gegenzug konnten unsere Jugendlichen bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten der Einrichtung einen ersten Einblick in die vielfältigen therapeutischen Möglichkeiten für die Bewohner erhalten. Mit steigendem Interesse galt es aufkommende Fragen zu beantworten und sich z.B. im Snoezelraum oder von der Musiktherapie mit Klangschalen positiv beeindrucken zu lassen.