Im Rahmen unseres Stützunterrichtes besuchten wir am 18.06.2015 die Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg für die Opfer politischer Gewalt. Ende 1990 gegründet, ist sie Besuchern im Gebäudekomplex der ehemaligen DDR-Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS – umgangssprachlich Stasi) in der Umfassungsstraße 76 zugänglich.

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Wir nahmen an einer Führung durch die ehemalige Haftanstalt teil und erhielten neben umfangreichen und interessanten Informationen, unter anderem Einblicke in die im Original belassenen Haftzellen, die „Freistundenzellen", einen Verhörraum sowie ein Besucherzimmer. Die Eindrücke aufgrund der Enge der Räumlichkeiten und die lebhaften Erzählungen zu den Sicherheitsmaßnahmen und Vorgängen im Haftalltag hinterließen bei uns einen ziemlich beklemmenden Eindruck.

 

Von 1957 bis 1989 wurden hier DDR-Bürger inhaftiert, die sich der angeblichen Spionage, feindlichen Hetze gegen den Staat, Verlassen des Landes durch Ausreiseantrag oder Flucht sowie ihrem Recht auf Meinungsfreiheit politisch schuldig gemacht haben (sollen). Mit menschenrechtsverletzenden Methoden wurden von diesen Inhaftierten umfassende Geständnisse erzwungen, die keinesfalls auf Wahrheit beruhen mussten. Diese wiederum bildeten die Grundlage für die gerichtliche Verurteilung zu weiterer jahrelanger Haft in Strafvollzugsanstalten.

 

Das Angebotsspektrum an politischer Bildungsarbeit (Führungen, Projekttage, Dauerausstellungen, Zeitzeugengespräche) der Gedenkstätte Moritzplatz ermöglicht nicht nur authentischen Geschichtsunterricht, sondern trägt insbesondere dazu bei, den Opfern politischer Gewalt würdig zu gedenken sowie dem Vergessen entgegenzuwirken.

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Es war sehr sonnig, als wir Magdeburger Wien-Teilnehmer uns am Montag, den 04.05.2015 um 6:30 Uhr am ZOB Magdeburg trafen. Nach dreizehn Stunden "on the road" checkten wir erleichtert im Hotel „Ekazent" ein und entdeckten auch gleich die Besonderheit dieses Hauses: den Hotel-Kakadu „Ossi".

Am Dienstagmorgen machten wir uns nach dem reichhaltigen Frühstück zu um 9:00 Uhr auf zu unserer Partnereinrichtung BPI ÖJAB (Berufspädagogisches Institut der Österreichischen Jungarbeiterbewegung). Den Vormittag verbrachten wir in beim Probearbeiten in den Werkstattbereichen Glaserei sowie Spenglerei (Metallwerkstatt). Vielen Dank an dieser Stelle, dass wir unsere Probestücke als Erinnerung mit nach Hause nehmen durften. Gegen 12:00 Uhr wurden wir in das nahe gelegene Altersheim des Trägers zum Mittagessen eingeladen.

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Den sonnigen Nachmittag verbrachten wir auf dem Schlossgelände von „Schönbrunn". Wir spazierten den wunderschön angelegten Schlosspark bis hinauf zur Gloriette, von wo aus wir mit einer atemberaubenden Aussicht über das Schloss, den Park sowie weite Teile Wiens belohnt wurden. Zum frühen Abend fuhren wir noch mit der U-Bahn zum Prater und waren wegen der zahlreichen Attraktionen furchtbar aufgeregt. Jede Menge Spaß hat's uns auf jeden Fall gemacht. 

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DSC04834Am Mittwoch brachen wir nach dem Frühstück zur Sightseeing-Tour in der Innenstadt auf. Unser Busfahrer bot uns bei seiner Tour rund um den Wiener Burgring – vom Rathaus über die Wiener Oper etc. – bereits einen umfangreichen Überblick. Zu Fuß starteten wir anschließend an den Nationalmuseen und begaben uns auf Entdeckungstour Richtung Wiener Hofburg und Stephansdom. Nach dessen Innenbesichtigung stiegen wir die 343 Stufen des Südturms empor – und... jede Stufe hat sich gelohnt dank einer atemberaubenden Aussicht.

Am Donnerstag entdeckten wir weitere Sehenswürdigkeiten der Weltmetropole. Gleich nach dem Frühstück machten wir uns per U-Bahn auf dem Weg zum „Naschmarkt" – Wiens „kulinarischem Herz". Die Händler und Restaurants bieten eine farbenfrohe Vielfalt an kulinarischen Köstlichkeiten zum Kennenlernen und Genießen.
Anschließend besuchten wir auf dem Zentralfriedhof das Grab des Sängers Falco und legten anschließend noch einen Zwischenstopp beim Schloss „Belvedere" ein. Hier waren wir völlig überrascht, was für ein beeindruckendes Gelände sich hinter den Straßenmauern eigentlich verbirgt. 

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Am Freitag, den 08.05.2015 reisten wir dann 7:15 Uhr in Wien ab und erreichen den ZOB Magdeburg erschöpft nach zwölf Stunden Fahrt. Die eine Woche in Wien hat uns sehr begeistert. Die Bauwerke waren der Wahnsinn, wir entdeckten für die "kurze" Zeit enorm viel und konnten auch unsere Freizeit eigenständig gestalten. 

 

MS Wissenschaft

 

Am 27.04.2015 begaben wir uns am Nachmittag in die Welt der Wissenschaft...genauer gesagt, an Bord des Ausstellungsschiffs „MS Wissenschaft".

Das Deck der „MS Wissenschaft" beherbergt seit 2003 als ein Highlight des Wissenschaftsjahres eine Ausstellung mit interaktiven Exponaten zum jeweiligen Thema. Jedes Frühjahr ankert das Frachtschiff an zahlreichen Anlegestellen deutscher Städte und so jährlich auch in Magdeburg.

Das Wissenschaftsjahr wurde erstmals im Jahr 2000 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammen mit der Initiative Wissenschaft im Dialog ins Leben gerufen. Seit 2010 richten sich die Wissenschaftsjahre nicht mehr nur an einem Fachbereich der Wissenschaft aus, sondern orientieren sich an fächerübergreifenden Zukunftsthemen.

Ein grundsätzliches Ziel ist es, in der Bevölkerung Neugier und Interesse für Wissenschaft und Forschung zu wecken sowie über die Ausstellungen und Dialoge diese Disziplinen zugänglicher zu gestalten.

Das Wissenschaftsjahr 2015 – und somit auch die Ausstellung der „MS Wissenschaft" – widmet sich dem Thema „Zukunftsstadt". Da die Stadt als der Lebensort für viele Menschen immer mehr an Attraktivität gewinnt, möchte diese Ausstellung dem Besucher die unterschiedlichen Ideen, Perspektiven und Entwicklungen bezüglich Mobilität, Energie und Klima, Wohnformen, Vernetzung etc. innerhalb des Stadtlebens näher bringen.

 

Dank einer Einladung für unseren "Küchenchef" hatten wir Teilnehmer aus dem Küchenbereich am 13.04.2015 die Möglichkeit, die Großverbrauchermesse CHEFS CULINAR zu besuchen. In den Messehallen Berlin präsentierten über 160 Firmen ihre Vielfalt an Produktneuheiten für die Bereiche Gastronomie, Hotellerie sowie Gemeinschaftsverpflegung. 

Ob frisch gepresste Orangensäfte, Gewürzvielfalt, Wurst-, Fleisch- und Fischspezialitäten, meisterhafte Kuchen, vielfältige Tiefkühlprodukte, Weine/Spirituosen und vieles mehr im Foodbereich... die CHEFS CULINAR-Messe lässt garantiert bei jedem Besucher das kulinarische Herz höher schlagen.

 

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Auch bei den Non-Food-Artikeln und -dienstleistungen standen in den Sortimentsbereichen Reinigung und Hygiene sowie Gastronomiebedarf und Großküchenzubehör fachkompetente Berater/innen den Messebesuchern zur Seite. 

Für uns waren es spannende Stunden in einer "neuen Welt", die unterhaltsam abgerundet war durch interessante Kochvorführungen, Informationen und Kostproben.

           

Am 05.03.2015 stand bei den Teilnehmern der Werkstattbereiche PC & Medien sowie Holz/Farbe eine einstündige Führung durch den Landtag von Sachsen-Anhalt auf dem Programm. 

Zu Beginn des Referates erfuhren wir etwas über die frühere Nutzung der Gebäude, in denen heute der Landtag untergebracht ist. So wurde der zu großen Teilen barockisierte Neubau (original ist lediglich der Haupteingang mit dem markanten Giebel) bereits als Komplex von repräsentativen Wohngebäuden sowie zu DDR-Zeiten als Ingenieurschule für Wasserwirtschaft mit angeschlossenem Wohnheim genutzt. Die Nutzung des Gebäudes als Landtag von Sachsen-Anhalt hat hingegen eine junge Geschichte: als Magdeburg zur Landeshauptstadt wurde, fiel die Entscheidung, das Gebäude am Domplatz zum Sitz des Parlaments zu machen.

 

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Danach gingen wir eine Etage höher und kamen zur Galerie der ehemaligen Landttagspräsidenten. Die Reihe der Fotos zeigte auch den amtierenden Landtagspräsidenten, Detlef Gürth (CDU).

Unsere letzte Station war der Sitzungssaal des Landtages. Wir saßen auf der Empore und hatten von oben einen guten Blick auf alle Sitze. Die Redezeit zu den einzelnen Beiträgen beträgt pro Wortmeldung 5 Minuten und wird von 8 Stenografen wörtlich mitgeschrieben. Die Stenografen wechseln sich nach jeweils 15 Minuten ab und sind während der gesamten Sitzung anwesend.

An den öffentlichen Sitzungen des Landtages kann bei Interesse entweder über die gesamte Dauer oder themenweise teilgenommen werden. Auch Radio- und Fernsehsender können die im Sitzungssaal vorgesehenen Kabinen für Live-Übertragungen nutzen.

Jugendliche mit politischem Interesse haben seit 1997 in Form des Jugendparlaments einmal im Jahr die Möglichkeit, Demokratie zu üben.