Am 21.04.2016 erlebten die Projektteilnehmer Geschichtsunterricht vor Ort, authentisch und hautnah - im ehemaligen Konzentrationslager Langenstein-Zwieberge! Heute umfasst die Gedenkstätte im nördlichen Vorharz zwischen Halberstadt und Quedlinburg das damalige Lagergelände einschließlich der Massengräber, den 120 Meter langen Zugang zum Stollensystem in den Thekenbergen sowie ein Besucher- und Informationszentrum.

Als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald unter dem Decknamen "Malachit" ab April 1944 aufgebaut, sollte von Häftlingen in den Thekenbergen ein 13 Kilometer langes Stollensystem errichtet werden. Unter unmenschlichen Bedingungen und mit primitivsten Arbeitsmitteln mussten bis April 1945 ca. 7000 Häftlinge den Sandstein aus dem Berg brechen. Durch das vorherrschende Prinzip der "Vernichtung durch Arbeit" starben fast 2000 Männer und weitere ca. 2500 gehfähige Gefangene auf dem Todesmarsch.

 

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Jeweils ausgestattet mit Navi, Tablet und Schreibblock erkundeten wir in fünf Kleingruppen die einzelnen historischen Sachzeugnisse und Denkmäler des Lagergeländes und erhielten an jeder Station detaillierte Informationen sowie Interviewauszüge von Überlebenden.

 

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Eingebettet in die idyllische Landschaft des Vorharzes und da ein Großteil der Gebäude heute nicht mehr existiert, fiel es einigen Jugendlichen trotz aller Informationen recht schwer, sich das heutige Lagergelände als einen ehemals extrem grausamen Ort vorzustellen.

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